Partner bei Erektionsschwierigkeiten unterstützen. Mann mit Erektionsproblemen – wie Partner bei Erektionsschwierigkeiten unterstützen können

Partner bei Erektionsschwierigkeiten unterstützen – Tipps und Lösungen

Erektionsschwierigkeiten sind ein Thema, das viele Paare und somit nicht nur Männer direkt, sondern auch die Partner*in betrifft. In diesem Artikel erfährst du, wie du deinen Partner bei Erektionsschwierigkeiten unterstützen kannst und gemeinsam mit ihm eine Lösung findest.

Wenn dein Partner damit zu kämpfen hat, ist es oft nicht nur für ihn belastend, sondern auch für dich als Partner*in. Vielleicht hast du schon angefangen, an dir selbst zu zweifeln: „Bin ich nicht mehr attraktiv genug?“ oder „Mache ich etwas falsch?“

In den meisten Fällen hat das nichts mit dir oder deiner Attraktivität zu tun. Erektionsprobleme haben viele Ursachen, und oft spielen unbewusste, antrainierte sexuelle Muster eine Rolle, die im gemeinsamen Sex nicht erfüllt werden können.

In diesem Blogpost möchte ich dir zeigen, wie du das Thema sensibel ansprechen kannst, wie ihr gemeinsam Lösungen findet und, ganz wichtig, wie du lernen kannst, deine eigenen Unsicherheiten loszulassen.

1. Erektionsschwierigkeiten: Ihr seid nicht alleine

Erektionsprobleme sind häufiger als du denkst. Fast jeder Mann wird irgendwann in seinem Leben damit konfrontiert (Statistik). Was viele Partner*innen zu schnell denken, ist: „Liegt es an mir?“ Doch meistens hat die Ursprungsursache mit dir nur wenig zu tun.


Erektionsprobleme haben viele Ursachen, wie Stress, gesundheitliche Probleme oder emotionale Belastungen. Und dann gibt es noch einen weniger bekannten, aber sehr wichtigen Punkt: sexuelle Muster, die dein Partner vielleicht über Jahre hinweg entwickelt hat.

Männer gewöhnen sich oft beim Masturbieren an sehr spezifische Bewegungen und Rhythmen, die der Körper als „normal“ empfindet. Diese Muster funktionieren vielleicht wunderbar, wenn er alleine ist, aber beim gemeinsamen Sex sind sie schwerer umzusetzen. Und das führt zu Schwierigkeiten, die Erektion aufrechtzuerhalten. Sein Penis braucht ganz einfach bestimmte Abläufe oder Rahmenbedingungen.

2. Wie du das Thema ansprechen kannst

Erektionsprobleme sind für viele Männer ein sensibles Thema. Oft haben sie das Gefühl, dass ihre Männlichkeit in Frage gestellt wird, wenn es mal nicht klappt. Deswegen ist es wichtig, dass du das Gespräch offen, aber einfühlsam führst. Druck, Vorwürfe, Selbstzweifel sind Gesprächs-, Libido- und Erektionskiller, also verzichte bitte bewusst darauf.

So kannst du das Gespräch beginnen:

  • Sei empathisch und liebevoll: „Ich habe gemerkt, dass du in letzter Zeit gestresst wirkst. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn es mal nicht klappt. Ich möchte dir zeigen, dass ich hinter dir stehe, egal was ist.“

  • Vermeide Schuldzuweisungen: Statt „Was ist los mit dir?“ zu fragen, sag eher: „Es liegt nicht an dir oder mir – das ist etwas, das wir gemeinsam angehen können.“

  • Biete Unterstützung an: „Vielleicht finden wir gemeinsam heraus, was dir helfen könnte. Ich bin hier, um dich zu unterstützen, und wir können das zusammen angehen.“

Es geht nicht darum, das Problem sofort zu lösen, sondern ihm zu zeigen, dass er nicht allein ist und dass ihr das gemeinsam in Angriff nehmen könnt. Doch wenn er das Thema alleine lösen möchte, dann darf er das. Es geht um seinen Körper.

3. Nimm den Druck aus der Situation

Oft entsteht verstärkt sich das Problem, weil enormer Druck auf ihm lastet. Er hat das Gefühl, im Bett „performen“ zu müssen, was dazu führt, dass der Körper blockiert. Die gute Nachricht ist: Sex ist viel mehr als nur eine Erektion. Nähe, Intimität und Zärtlichkeit sind ebenfalls wichtige Bestandteile, die ihr nutzen könnt, um den Druck rauszunehmen.

Was du tun kannst:

  • Zärtlichkeit ohne Erwartungen: Verbringt Zeit miteinander, in der es nur um euch beide geht, ohne die Erwartung, dass es zu Sex kommen muss. Genießt Zärtlichkeit, Massagen, Kuscheln – alles, was euch beiden gut tut. So könnt ihr die Intimität wieder aufbauen, ohne dass der Fokus auf „Leistung“ liegt.

  • Klar kommunizieren: Mach ihm klar, dass du ihn liebst, egal ob es zu einer Erektion kommt oder nicht. Er sollte wissen, dass eure Beziehung nicht davon abhängt und dass ihr beide entspannt miteinander umgehen könnt.

4. Biete Hilfe an, ohne ihn zu bevormunden

Natürlich möchtest du ihm helfen, aber es ist wichtig, dass du nicht zu sehr das Ruder übernimmst und ihn auch nicht “rettest”. Statt Ratschläge zu erteilen, könnt ihr zusammen herausfinden, was hilft, ohne dass er sich bevormundet fühlt.

Du kannst deinen Partner bei Erektionsschwierigkeiten unterstützen, indem du Türen durch Fragen öffnest und ergebnisoffen an das Gespräch herangehst.

Wie du das angehen kannst:

  • Frag nach seiner Meinung: „Was denkst du, könnte dir helfen? Wollen wir gemeinsam schauen, wie wir das verbessern können?“

  • Gemeinsam lernen: Ihr könnt gemeinsam recherchieren, Artikel lesen oder Informationen suchen, die euch beide ansprechen. Dabei geht es weniger um langfristig wirksame Strategien, sondern darum, das Gespräch zu öffnen und in Leichtigkeit über das Thema zu kommunizieren.

  • Sexologische Beratung: Falls die Probleme länger anhalten, könnte eine sexologische Beratung eine hilfreiche Option sein. Der Sexocorporel-Ansatz bietet eine ganzheitliche Perspektive auf Sexualität.

5. Antrainierte sexuelle Muster – und wie sie Erektionsprobleme machen

Vielleicht das unbekannteste, aber doch eines der häufigsten Probleme: Antrainierte sexuelle Muster. Viele Männer entwickeln im Laufe der Zeit sehr spezifische Bewegungen und Techniken, die beim Masturbieren gut funktionieren.

Der Körper gewöhnt sich daran und „erwartet“ diese Stimulation. Beim gemeinsamen Sex sind diese Muster jedoch oft schwer umzusetzen, was zu Problemen führen kann.

Ein Beispiel:

Stell dir vor, dein Partner hat sich daran gewöhnt, sich schnell und fest zu befriedigen, um einen Orgasmus zu erreichen. Diese Art der Stimulation ist für ihn normal geworden.

Beim Sex mit dir ist die Situation jedoch anders: Es gibt unterschiedliche Bewegungen, langsamere Rhythmen und viele andere Faktoren, die seinen gewohnte Erregungskurve stören. Sein Körper reagiert mit Verwirrung und das führt dazu, dass die Erektion ausbleibt oder nachlässt.

Wie ihr diese Muster auflösen könnt:

Anstatt frustriert zu sein, könnt ihr gemeinsam neue Wege der Erregung erkunden. Der Schlüssel ist wie so oft Geduld. Durch Atemtechniken, Bewegung und bewusste Körperwahrnehmung könnt ihr alte Muster durchbrechen und neue Formen der Intimität aufbauen.

6. Überwinde deine eigenen Zweifel

Wenn dein Partner Schwierigkeiten hat, eine Erektion zu bekommen, ist es normal, dass du dich fragst, ob du noch attraktiv genug für ihn bist. Solche Gedanken können belastend sein, aber es ist wichtig zu verstehen: Das Problem liegt selten bei dir, sondern bei Dingen, die ihn blockieren, aber nichts mit deiner Attraktivität zu tun haben.

Wie du deine Selbstzweifel loslassen kannst:

  • Sprich offen mit ihm: Sag ihm, wie du dich fühlst, und gib ihm die Chance, dir zu versichern, dass seine Erektionsprobleme nichts mit deiner Attraktivität zu tun haben.

  • Raus aus der Opferrolle: Seine Erektionsprobleme macht er weder bewusst noch absichtlich. Stärke deine innere und äußere Haltung durch gezielte Embodimentübungen.

  • Stärke dein Selbstbewusstsein: Indem du dir bewusst machst, dass du unabhängig von der Situation begehrenswert bist, kannst du deine Unsicherheiten besser loslassen.

7. Fokus auf Entspannung und Erregung

Stress und Anspannung sind häufige Ursachen für Erektionsprobleme. Ihr könnt gemeinsam daran arbeiten, diese zu lösen. Atemübungen, Bewegung und ein entspannter Umgang mit Sex können helfen, den Körper zu entspannen und die Erregung zu verbessern.

Praktische Ansätze:

  • Atemtechniken: Atemübungen wie die helfen, den Körper zu entspannen und die Erregung zu vertiefen.

  • Sich um die Erregung kümmern, damit die Erektion kommen kann

  • Bewegung und Entspannung: Gemeinsame Entspannungsübungen oder Yoga helfen, den Körper zu lockern und den Beckenbereich zu entspannen.

  • Übungen aus dem sexologischen Coaching

8. Langfristig als Paar wachsen

Erektionsprobleme sind kein Grund zur Panik – im Gegenteil, sie bieten eine Chance, als Paar näher zusammenzuwachsen und neue Wege der Intimität zu entdecken, eure gemeinsame Sexualität zu erweitern.


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